Spanien gibt Astrazeneca-Impfstoff für über 55-Jährige frei

Madrid – Der Coronaimpfstoff des Pharmakonzerns Astrazeneca kann in Spanien nun auch für Menschen genutzt werden, die zwischen 55 und 65 Jahren alt sind. Dies teilte Gesundheitsministerin Carolina Darias gestern in Madrid mit. Bislang durften Spanier bei Impfungen mit diesem Vakzin nicht älter als 55 Jahre sein.
Mehrere Staaten hatten anfangs Beschränkungen mit der Begründung erlassen, dass es für eine Anwendung bei älteren Menschen nur „unzureichende“ Daten gebe. Mittlerweile haben klinische Tests jedoch die Wirksamkeit auch bei Älteren bestätigt.
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte in ihrer Zulassungsempfehlung keine Einschränkungen für Ältere gemacht. Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns hatte im Januar die Zulassung in der EU erhalten. An der Entwicklung war die Universität Oxford beteiligt.
Spanien hatte zudem ebenso wie eine Reihe anderer europäischer Staaten vor einer Woche die Verwendung von Astrazeneca nach Berichten über Hirnvenenthrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung ganz ausgesetzt.
Die EMA bekräftigte nach einer erneuten Überprüfung aber ihre Einschätzung, dass der Impfstoff „sicher und wirksam“ sei. Daraufhin ordneten viele der Länder die Wiederaufnahme der Impfungen an – in Spanien werden sie morgen wieder aufgenommen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: