Spanien verzichtet auf Isolation bei nur leichter Coronainfektion

Madrid – Coronainfizierte ohne oder mit nur leichten Krankheitssymptomen müssen sich in Spanien in der Regel ab Montag nicht mehr in häusliche Isolation begeben. Das vereinbarte das Gesundheitsministerium in Madrid mit den autonomen Gemeinschaften des Landes, wie das Ministerium gestern mitteilte.
Nur bei gefährdeten Personengruppen sollten die bisherigen Maßnahmen weiter gelten. Dazu würden alle Menschen über 60 sowie solche mit einer Immunschwäche gezählt, außerdem Schwangere und Mitarbeiter des Gesundheitswesens.
Auch die bisherige Test- und Meldepflicht bei einer möglichen Coronainfektion entfalle, außer bei besonders schweren Fällen. Damit werde Corona zu einer normalen Krankheit wie etwa eine Grippe, schrieb die Zeitung El País.
Die epidemische Lage hat sich in Spanien, das zu Beginn der Coronapandemie besonders hart getroffen worden war, inzwischen sehr entspannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 210 (Deutschland: mehr als 1.700), nur 3,8 Prozent aller Krankenhausbetten sind mit Coronapatienten belegt.
Knapp 85 Prozent der Bevölkerung haben eine Grundimmunisierung erhalten, also zwei Impfungen oder eine mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson (Deutschland: knapp 76 Prozent). 51 Prozent haben zusätzlich eine dritte Impfung (Deutschland: gut 58).
Fast alle Coronaeinschränkungen sind inzwischen aufgehoben worden. Nur in öffentlichen Innenräumen und in Bussen und Bahnen gilt noch die Maskenpflicht.
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