SpiFa für unabhängigen Medizinischen Dienst der Krankenversicherung

Berlin – Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) muss aus der Abhängigkeit der Krankenkassen herausgelöst und unabhängig werden. Das hat heute der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) angemahnt. Hintergrund ist ein Urteil des Landessozialgerichts Stuttgart zur Rehamaßnahme einer demenzkranken Frau.
„Der jüngst bekannt gewordene Fall einer Demenzpatientin, die sich ihr Recht auf eine Behandlung erst vor einem Landessozialgericht erstreiten musste, ist erschreckend“, sagte der SpiFa-Vorstandsvorsitzender Dirk Heinrich. So dürfe man Versorgung in Deutschland nicht organisieren. Damit die Krankenkassen keinen ungerechtfertigten Einfluss auf Entscheidungen ausübten, müsse der MDK unabhängig werden.
„Auch die angestellten Ärztinnen und Ärzte des MDK gehören dem freien Beruf des Arztes an. Damit sind sie in erster Linie dem Patienten verpflichtet und erst dann der Allgemeinheit“, sagte Heinrich. Er monierte, dass etwas gehörig schief laufe, wenn ärztliche Zielsetzungen einer Behandlung durch den MDK ignoriert würden.
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