Politik

Sporttherapie bei Depression sollte Teil der Regelversorgung werden

  • Mittwoch, 20. September 2023
Junge Frau trainiert auf einer Rudergerät im Fitnessstudio /Yakov, adobe.stock.com
/ Yakov, adobe.stock.com

Berlin – Patienten mit einer leichten oder mittelschweren Depression sollte künftig eine weitere Behand­lungsoption zur Verfügung stehen. Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) spricht sich dafür aus, dass alternativ zu einer alleinigen Psychotherapie auch eine Sporttherapie mit psy­chotherapeutischer Begleitung möglich sein soll.

Grundlage des heute getroffenen Beschlusses im Innovationsausschuss sind die Ergebnisse des vom Aus­schuss geförderten Projekts STEP.De. Ziel des Projekts war es zu prüfen, ob die neue Versorgungsform – eine psychotherapeutisch begleitete Sporttherapie – der klassischen Psychotherapie in der derzeitigen Regelver­sorgung nicht unterlegen ist.

Das Ergebnis: In der Projektstudie konnte nach Angaben des G-BA gezeigt werden, dass bei einer leichten oder mittelschweren Depression die Psychotherapie durch eine Sporttherapie wirkungsvoll ergänzt und teilweise sogar ersetzt werden kann.

Der G-BA hat nun zwölf Monate Zeit, die Details des neuen Behandlungsansatzes als reguläre Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu definieren.

„Die Ergebnisse der STEP.De-Projektstudie sind so überzeugend, dass wir uns als Innovationsausschuss ganz klar für einen Transfer in die Regelversorgung aussprechen“, sagte Josef Hecken, Vorsitzender des Innovations­ausschusses und zugleich unparteiischer Vorsitzender des G-BA. Welche konkreten Richtlinien anzupassen seien, werde vom G-BA nun geprüft.

EB

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