Springerkonzepte für Pflege vorgeschlagen

München – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schlägt vor, für kurzfristige Personalengpässe in der Langzeitpflege Springerkonzepte zu entwickeln. Im Gegenzug sollten Leiharbeitskräfte auch künftig die Ausnahme bleiben, erklärte der Minister heute in München.
„Wir suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften in der Pflege. Dazu brauchen wir überzeugende Konzepte und vor allem attraktive Rahmenbedingungen, die wir gemeinsam mit den Praktikern entwickeln müssen.“
Nach den Worten von Holetschek braucht es beispielsweise bessere Dienstplanmodelle und verlässliche Arbeitszeiten. Er unterstütze deshalb neue Ansätze für Springermodelle bis hin zu einrichtungsübergreifenden Pool-Lösungen. Leiharbeitskräfte könnten zwar eine Ergänzung sein, aber keine Dauerlösung.
Die Ergebnisse eines Projekts der Diakonie Bayern für den Bereich der Langzeitpflege haben laut Holetschek gezeigt: „Wurden Springerkonzepte entwickelt, sanken die Krankmeldungen und Überstunden erheblich, während die Arbeitszufriedenheit stieg.“
In einem guten Arbeitsumfeld blieben Pflegekräfte gern länger. Das ständige Einspringen für Kolleginnen und Kollegen, obwohl man eigentlich frei hätte, sorge für große Unzufriedenheit und mache auf Dauer krank.
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