Modellprojekte erproben schnellere Weiterbildung in der Intensivpflege

Stuttgart – Die Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm wollen in Modellprojekten eine schnellere Weiterbildung in der Intensivpflege erproben.
„Die Ausbildung qualifizierter Pflegekräfte im Bereich der Intensivpflege ist ein wichtiger strategischer Schwerpunkt, um den Fachkräftebedarf unserer Universitätskliniken zu sichern“, sagte Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne).
Die angehenden Intensivpflegekräfte würden im Rahmen der Projekte gezielt auf das Berufsbild vorbereitet und dessen Attraktivität gesteigert. Das „3+1-Modell“ sieht vor, dass die Weiterbildung in der Intensivpflege direkt im Anschluss an die generalistische Pflegeausbildung erfolgt.
„Mit diesem Modell stehen qualifizierte Intensivpflegekräfte nach insgesamt vierjähriger Aus- und Weiterbildungszeit und damit eineinhalb Jahre früher zur Verfügung“, sagte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Derzeit beträgt die gesamte Mindestausbildungszeit fünfeinhalb Jahre – drei Jahre Ausbildung als Pflegefachperson, ein Jahr Berufserfahrung und eineinhalb Jahre Weiterbildung.
Die Modellprojekte sehen ein Begleitprogramm vor, das unter anderem ein Resilienztraining, Coaching und Supervision enthält. „Mit diesem bundesweit einmaligen Modellprojekt wird der Berufswunsch Intensivpflege deutlich schneller erreichbar und damit attraktiver“, sagte Helmut Schiffer, Pflegedirektor am Universitätsklinikum Freiburg. Das Modell ist zunächst bis Ende September 2027 angesetzt und soll evaluiert werden.
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