Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Verstöße bei Lebertransplantationen in Essen
Essen – Im Streit um angebliche Verstöße gegen Richtlinien bei Lebertransplantationen an der Essener Uniklinik (UKE) ermittelt die Staatsanwaltschaft. „Wir haben Ermittlungen aufgenommen wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen Paragraf 19 des Transplantationsgesetzes“, sagte Oberstaatsanwältin Anette Milk heute. Es gehe um die Verletzung von Dokumentationspflichten. Die Ermittlungen richteten sich zunächst gegen den verantwortlichen Arzt. Zuvor hatte der WDR berichtet.
Anlass der Ermittlungen ist ein Bericht der „Prüfungs- und Überwachungskommission (PÜK), eines Gremiums von Bundesärztekammer, Krankenhausgesellschaft und GKV-Spitzenverband. Darin wurden beim UKE in Bezug auf die Lebertransplantation „systematische Unregelmäßigkeiten“ festgestellt. Die Klinik hatte die Vorwürfe „entschieden“ zurückgewiesen und angekündigt, juristische Schritte zu prüfen.
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