Standardkonzentrationen für Infusionen auf Intensivstation vorgestellt

Berlin – Empfehlungen für Standardkonzentrationen bei kontinuierlichen Infusionen auf Intensivstation haben die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) vorgestellt.
„Die Standardisierung des Medikationsprozesses ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit“, erklärte die Sprecherin der DIVI-Sektion Angewandte Pharmakologie in der Notfall- und Intensivmedizin, Heike Hilgarth.
In den USA und dem Vereinigtem Königreich gebe es derartige Empfehlungslisten bereits länger, in Deutschland seien sie aber die ersten ihrer Art, so Hilgarth.
Bereits 2021 hatten die DIVI und die Universitätsmedizin Mainz eine Umfrage zu Standardkonzentrationen bei Dauerinfusion vorgestellt. Basierend auf den darin veröffentlichten Ergebnissen haben die DIVI-Sektion und die ADKA zunächst über den Einschluss der Wirkstoffe in die nationale Empfehlungsliste und anschließend über die zu empfehlende Konzentration abgestimmt.
Die erarbeitete Standardkonzentrationsliste für Dauerinfusionen wurde vier Wochen auf der DIVI-Homepage zur Kommentierung eingestellt. Unter Berücksichtigung der eingegangenen Kommentare haben die Gesellschaften eine Liste mit 41 Wirkstoffen und 49 Standardkonzentrationen inklusive geeigneter Trägerlösungen und Angaben zur physikalisch-chemischen Stabilität veröffentlicht.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Einführung unseres Standardisierungskataloges die Arzneimitteltherapie für den Patienten nachhaltig sicherer macht“, so Sektionssprecherin Hilgarth. Sie empfiehlt, die Umsetzung der Standardkonzentrationen im interprofessionellen Team vorzubereiten und zu begleiten.
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