Vermischtes

Stationäre Behandlung von Alexei Nawalny abgeschlossen

  • Mittwoch, 23. September 2020
Dieses Foto stammt aus einem Video, das der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny auf seinem Instagram-Account veröffentlicht hat. /picture alliance, Navalny Instagram, AP, Uncredited
Dieses Foto stammt aus einem Video, das der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny auf seinem Instagram-Account veröffentlicht hat. /picture alliance, Navalny Instagram, AP, Uncredited

Berlin – Alexei Nawalny, der nach seiner Vergiftung in der Charité – Universitätsmedizin Berlin behandelt wurde, ist gestern aus der stationären Behandlung entlassen worden.

Wie die Charité heute mitteilte, ist der Gesundheitszustand Nawalnys soweit gebessert, dass die akutmedizinische Behandlung beendet werden konnte. Alexei Nawalny wurde insgesamt 32 Tage in der Charité behandelt, davon 24 Tage auf einer Intensivstation.

Die behandelnden Ärzte halten auf Grund des bisherigen Verlaufs und des aktuellen Zustandes des Patienten eine vollständige Genesung für möglich. Eventuelle Langzeit­folgen der schweren Vergiftung können aber erst im weiteren Verlauf beurteilt werden.

Russlands Botschafter in Deutschland hat im Fall des vergifteten Kremlkritikers erneut vor Schuldzuweisungen gegen sein Land gewarnt. Es sei künstlich eine „antirussische Hysterie“ entfacht worden, sagte Sergej Netschajew heute der Berliner Zeitung.

„Was wir überhaupt nicht hinnehmen können, ist die ultimative Feststellung, dass die russische Regierung etwas mit dem Fall zu tun hat. Wir können Ultimaten und Drohungen mit Sanktionen nicht hinnehmen.“ Netschajew forderte die deutschen Behörden auf, russischen Fahndern Beweise vorzulegen, damit diese offiziell Ermittlungen einleiten könnten.

Bisher gibt es lediglich Vorermittlungen in Russland. Die Bundesregierung hat Russland aufgefordert, den Fall aufzuklären. Der 44-jährige Nawalny soll Ziel eines Mordanschlags mit einem laut Chemiewaffenverbot geächteten Nervengift der Nowitschok-Gruppe gewesen sein.

Drei Speziallabore – eines der Bundeswehr sowie zwei weitere in Frankreich und Schweden – bestätigten die Kampfstofffunde.

dpa/aha

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