Steinmeier besorgt über Spuren der Pandemie

Stuttgart – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich über die Erschütterungen und Verwerfungen in der Gesellschaft durch die Coronapandemie besorgt gezeigt. „Diese Pandemie hat Spuren hinterlassen“, sagte der Bundespräsident bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Katholikentags in Stuttgart.
„Sie hat eine Dynamik entfaltet, mit der ich selbst auch nicht gerechnet habe.“ Es habe Konflikte und Streit gegeben am Arbeitsplatz, in den Familien und in den Vereinen. Er habe sich angesichts der Dynamik oft gefragt, wie von heute auf morgen und im Umgang mit einer Krankheit eine solche Unversöhnlichkeit in die Sprache hineinkommen könne.
Weil die Spuren geblieben und die Wunden noch nicht verheilt seien, müsse das Gespräch gesucht werden mit denen, die man verloren habe, forderte Steinmeier. „Und man muss vielleicht auch manches, was angerichtet worden ist, einander verzeihen“, ergänzte er.
„Die Pandemie ist nicht eine Krankheit, die uns beherrschen darf.“ Es gebe andere Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg und den Klimawandel, mit denen die Gesellschaft lernen müsse umzugehen.
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