Politik

Steinmeier kritisiert ungleiche Impfstoffverteilung zwischen Europa und Afrika

  • Donnerstag, 17. Februar 2022
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten der Initiative der Deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Afrika „Afrika kommt!“. /picture alliance, Britta Pedersen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten der Initiative der Deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Afrika „Afrika kommt!“. /picture alliance, Britta Pedersen

Berlin – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die ungleiche Verteilung von Coronaimpfstoffen zwischen Europa und Afrika kritisiert. „Lange, zu lange sind Impfstoffe nur sehr spärlich nach Afrika ge­langt“, sagte er laut Redetext bei einer Veranstaltung mit afrikanischen Stipendiatinnen und Stipendia­ten heute in Berlin. Die EU und Deutschland hätten sich zwar in dieser Frage stark engagiert – „aber wir Europäer müssen uns dennoch auch kritische Fragen stellen“.

„Ich weiß, dass viele Menschen in Afrika die ungleiche Verteilung von Impfstoffen vor allem im vergan­genen Jahr als ungerecht empfinden“, fügte Steinmeier hinzu. „Ich verstehe dieses Empfinden nicht nur, ich teile es.“ Es dürfe den Europäern nicht gleichgültig sein, dass so viele Menschen in afrikanischen Ländern bis heute nicht geimpft seien.

Steinmeier bezeichnete die Coronapandemie als „derzeit noch größte Krise auf unserer Erde“. Diese könne nur gemeinschaftlich überwunden werden. „Denn es ist doch auch jetzt noch richtig: Das Virus wird erst besiegt sein, wenn es überall auf der Welt besiegt ist“, sagte er laut Redetext.

Steinmeier lobte die Initiative des Pharmaunternehmens Biontech, schlüsselfertige Impfstoffproduk­tionsanlagen in Containerbauweise für Afrika zu liefern. Er sei froh, „dass die Bundesregierung und die Impfstoffpioniere von Biontech in dieser Phase wertvolle Unterstützung leisten können“. Die Produktion vor Ort sei „der richtige Weg, um ganz Afrika unabhängiger von den Lieferländern zu machen“.

afp

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