Stiftung fordert mehr Geld für Malariabekämpfung

Hannover – Aufgrund neuerlich steigender Malariainfektionen fordern Entwicklungsexperten mehr Geld für die weltweite Forschung zu Medikamenten und Präventionsmaßnahmen. 216 Millionen Menschen steckten sich jährlich mit dem Erreger der Tropenkrankheit an, fünf Millionen mehr als noch 2013, teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) zum morgigen Welt-Malaria-Tag mit. Die Zahl der Todesfälle stagniere seit fünf Jahren bei rund 445.000 pro Jahr. Das seien pro Tag etwa 1.200 Malariatote, so die Stiftung.
„Wir stehen bei der Malariabekämpfung an einem Scheideweg“, erläuterte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. Bislang hätten spezielle imprägnierte Moskitonetze viele Menschen geschützt; Medikamente hätten Leben gerettet. Diese Erfolge seien nun durch sich häufenden Resistenzen gegen eingesetzte Insektizide und Medikamente bedroht. Die Entwicklung verbesserter Mittel sei dringend notwendig. Daran müsse sich auch die die Bundesregierung stärker finanziell beteiligen, so Bähr.
Malaria ist eine Tropenkrankheit, die durch die Stechmücke der Gattung Anopheles übertragen wird. In sehr seltenen Fällen wird sie auch von Mensch zu Mensch übertragen. Besonders bei Kindern kann die Krankheit rasch zu Koma und Tod führen. Mehr als 90 Prozent der Todesfälle und Neuinfektionen entfallen laut DSW auf Länder in Afrika.
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