Politik

STIKO aktualisiert Empfehlung für Sechsfachimpfung im Säuglingsalter

  • Donnerstag, 25. Juni 2020
/New Africa, stock.adobe.com
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Berlin – Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) hat ihre Empfehlung für die Sechsfachimpfung im Säuglingsalter aktualisiert. Sie empfiehlt jetzt das reduzierte „2+1-Impfschema“. Es soll den Impfplan der Säuglinge vereinfachen. Die STI­KO-Wissenschaftler beschreiben die Hintergründe zu dem neuen Impfschema in der neu­en Ausgabe des Epidemiologischen Bulletins (Ausgabe 26/2020).

Die Sechsfach-Impfung schützt gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, Hae­mo­philus influenzae Typ b und Hepatitis B. Das neue Schema sieht für die Grundimmuni­sie­rung von Säuglingen eine Impfstoffdosis weniger vor als beim bisherigen 3+1-Schema. Der Impfschutz soll dabei allerdings vergleichbar sein.

Um einen sicheren Impfschutz zu vermitteln, sei es bei diesem reduzierten Impfschema besonders wichtig, frühzeitig im Alter von acht Wochen mit der Impfserie der Grundim­mu­nisierung zu beginnen und die folgenden Impfungen zu den empfohlenen Zeitpunkten im Alter von vier und elf Monaten durchzuführen.

„Für einen zuverlässigen Langzeitschutz ist es besonders wichtig, zwischen der zweiten und dritten Impfstoffdosis einen Abstand von mindestens sechs Monate einzuhalten“, be­tonen die Impfexperten der STIKO. Sie empfehlen, die Impfserie um den ersten Geburts­tag abzuschließen, damit die Kleinkinder geschützt sind, wenn sie früh eine Kita besu­chen sollten.

Frühgeborene, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren sind, sollten aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems aber weiterhin nach dem 3+1-Sche­ma geimpft werden und Impfungen im Alter zwei, drei, vier und elf Monaten erhalten. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass Mehrfachimpfstoffe die Immunabwehr überlasten“, beto­nen die STIKO-Experten.

hil

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