Ärzteschaft

Wirtschaftliche Stimmung unter Niedergelassenen verschlechtert sich

  • Dienstag, 19. Dezember 2023
/patpitchaya, stock.adobe.com
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Berlin – Entscheidungen und Vorgaben von Politik und Selbstverwaltung (80,7 Prozent), die Digitalisierung im Gesundheitswesen (75,5 Prozent) sowie die eigene Arbeitszeit (53,8 Prozent) sorgen unter niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für schlechte Stimmung. Dies ergab das Stimmungsbarometer der Stiftung Gesundheit für das vierte Quartal 2023.

Die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage verschlechterte sich unter den Niedergelassenen laut Stiftung Gesundheit erneut. Sie liege 2,7 Punkte niedriger als im vorherigen Zeitraum. Für die kommenden sechs Monate sei zwar ein Anstieg um 2,5 Punkte zu verzeichnen. „Angesichts der schlechten Gesamtstimmung ist dies jedoch viel zu wenig, um eine Trendwende einzuleiten“, erklärte Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit.

Mit einem Wert von minus 38,5 ist das Barometer gegenüber dem historischen Tiefstwert im vorherigen Quartal insgesamt nur um 0,2 Punkte gestiegen. „Die selbstverwaltete Zusammenarbeit zwischen den Krankenkassen, den Krankenhäusern und den Ärzten war lange Zeit in Deutschland sehr erfolgreich, aber das System bröckelt“, sagte Obermann.

„Reformen verfehlen ihre Ziele, überfällige Initiativen werden in der Bund-Länder-Diskussion zerredet, und die Unzufriedenheit ist immens.“ Der Arzt und Gesundheitsökonom forderte eine neue grundlegende Diskussion über die Gestaltung der ambulanten und stationären Versorgung. An der Erhebung im vierten Quartal 2023 nahmen 1.046 Ärztinnen und Ärzte teil.

nfs

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