Störung von Impfterminstornierungen bei Doctolib größer als bisher bekannt

Berlin – Die Störung von Terminstornierungen von Impfungen gegen SARS-CoV-2 bei Doctolib, dem Anbieter für die Vergabe von Impfterminen in Berlin, ist größer gewesen als bisher bekannt. Es waren deutlich mehr Termine betroffen als das Unternehmen bislang eingestanden hat.
Zur Erinnerung: In der vergangenen Woche hatte Doctolib auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblattes (DÄ) eingeräumt, dass ein „kurzfristigen Systemausfall“ für Störungen in Einzelfällen gesorgt habe. Demnach sollte es am Montag (22. November) zu einem „kurzfristigen Systemausfall“ gekommen sein.
Es sei somit „kurzfristig“ nicht möglich gewesen, bestehende Termine online zu stornieren, hieß es. Nach wenigen Stunden hätten alle Anfragen in gewohnter Antwortzeit bedient werden können. Dem Unternehmen zufolge konnten die Termine während der gesamten Zeit telefonisch abgesagt werden. Man entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, die entstanden seien.
Informationen des Deutschen Ärzteblattes zufolge hat es aber auch noch Tage danach Probleme mit dem System gegeben. Demnach war es zumindest in einigen dem DÄ bekannten Fällen auch noch am 26. November immer noch nicht möglich, Termine zu stornieren.
Nach erneuter Fehlersuche anhand von Daten von DÄ-Lesern räumte Doctolib nun ein, dass es doch weiterhin einen „Bug bzw. Fehler“ im System gegeben habe. Dieser sei nun behoben und er sei „nur bei der Online-Buchung von Auffrischimpfung aufgetreten“, so ein Doctolib-Sprecher.
Von der Störung betroffen waren nach Angaben von Doctolib insgesamt „wenige hundert Online-Terminbuchungen für Auffrischimpfungen“ gegen SARS-CoV-2. Seit dem 1. Dezember könnten die online gebuchten Termine in den Berliner Impfzentren wieder „wie gewohnt storniert werden“.
Doctolib gehört zu den Unternehmen, die mit ihrer Software unter anderem die Onlinebuchung von Terminen bei Ärzten, das Terminmanagement in Praxen und Gesundheitseinrichtungen sowie telemedizinische Videosprechstunden ermöglichen.
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