Studie empfiehlt akademische Ausbildung für Gesundheitsfachberufe
Berlin – Eine Studie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sieht Vorteile für eine akademische Ausbildung von Krankenpflegern, Physiotherapeuten und anderen Gesundheitsfachberufen. Sie zeigt nach Aussage der Autoren, „dass trotz der in den meisten europäischen Ländern dominierenden berufszulassenden Studiengänge die deutschen Ausbildungen für Gesundheitsfachberufe im sekundären Bildungssektor nicht pauschal unterbewertet werden dürfen“.
Dennoch habe das Studium Vorteile gegenüber der Ausbildung: Der europäische Vergleich ergebe, dass die Absolventen der Studiengänge wissenschaftliche Erkenntnisse besser in die Praxis umsetzen könnten und mit anderen Leistungserbringern – zum Beispiel Ärzten – eher auf Augenhöhe zusammenarbeiteten.
In der Studie zur „Bestandsaufnahme der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen in Europa“ haben die Autoren Margarete Landenberger und Johann Behrens vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft die Ausbildungen in 16 Gesundheitsfachberufen sowie die damit verbundenen Tätigkeits-, Qualifikations- und Kompetenzprofile verglichen. Im Blickpunkt standen dabei die Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Österreich. „Die Ergebnisse unterstützen die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zu den hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitswesen“, so das Fazit der Autoren.
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