Studie zu Herzinsuffizienz untersucht implantierte Sensoren

Berlin – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat eine wissenschaftliche Erprobungsstudie beauftrag, die ein neues Verfahren für telemedizinisches Monitoring bei Herzinsuffizienz untersuchen soll.
Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob sich die Therapie von Patienten mit Herzinsuffizienz im Stadium NYHA III optimieren lässt, wenn der Blutdruck kontinuierlich mittels eines implantierten Sensors in der Lungenarterie gemessen und überwacht wird.
Bisher war ein nichtinvasives Monitoring üblich. Der G-BA hat dazu das Institut für Herzinfarktforschung (IHF) in Ludwigshafen beauftragt, die Erprobung wissenschaftlich zu begleiten und auszuwerten. Erste Patienten sollen etwa Anfang kommenden Jahres in die Studie aufgenommen werden können.
Ziel des neuen Verfahrens ist es, Veränderungen im Blutfluss frühzeitig zu erkennen, um auf dieser Basis die medikamentöse Therapie der Patienten optimal einstellen zu können. Das soll verhindern, dass die Herzinsuffizienz dekompensiert und es zu Wasseransammlungen im Körper und zu Luftnot kommt.
Das IHF wird nun im ersten Schritt das Studienprotokoll erstellen und die für den Start der Studie notwendigen behördlichen Genehmigungen sowie ein positives Votum der Ethikkommission(en) einholen. Zudem ist das IHF beauftragt, die Studienzentren festzulegen, die dann die geeigneten Patienten in die Studie aufnehmen und die Behandlung und Nachbeobachtung durchführen.
Nach Abschluss der Studie wertet das IHF die erhobenen Daten aus und legt dem G-BA einen Abschlussbericht zu den Studienergebnissen vor. Der G-BA prüft im anschließenden Bewertungsverfahren, ob die neuen Studienergebnisse den Nutzen der Behandlungsmethode ausreichend belegen. Über ein schriftliches und mündliches Stellungnahmeverfahren zur vorgesehenen Richtlinienänderung werden weitere wissenschaftliche Erkenntnisse eingeholt.
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