Stuttgart misst Stickstoffdioxide an 40 neuen Stellen

Stuttgart – Im Kampf gegen weitere drohende Dieselfahrverbote werden in Stuttgart an 40 Standorten neue Messstellen für Stickstoffdioxide aufgestellt. Die neue Messstellen sollen unverzüglich kommen, teilte das Staatsministerium heute nach einer Sitzung des grün-schwarzen Koalitionsausschusses in Stuttgart mit. Insgesamt gebe es in Stuttgart dann 53 Messstellen.
Die Koalition verbindet damit nach früheren Angaben die Hoffnung, dass die Werte an der Messstelle am besonders belasteten Neckartor als Ausreißer identifiziert werden und diese dann nicht mehr maßgeblich für die Bewertung der Luftqualität im Stadtgebiet sind. In der Landeshauptstadt gelten seit dem Jahresbeginn Fahrverbote für Diesel der Euronorm vier und schlechter. Fahrverbote für Diesel der Norm fünf drohen, wenn die Luft nicht schnell deutlich sauberer wird.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Vizeregierungschef Thomas Strobl (CDU) wollen nach Angaben von heute zumindest flächendeckende Fahrverbote für Euro-fünf-Diesel vermeiden. Deshalb werden nun diverse Maßnahmen vorangetrieben. So sollen landeseigene Gebäude in der Stadt mit besonderer Farbe bestrichen und auf Straßen bestimmte Beläge ausgebracht werden, die Schadstoffe binden.
Das Land will die Stadt Stuttgart bitten, eine Härtefallstelle einzurichten. Dort sollen Besitzer von Dieselautos der Euronorm vier, die keine Ausnahmegenehmigung erhalten haben, ihre Anliegen noch einmal vorbringen können. Das Gebiet, in dem die Fahrverbote für Euro-vier-Diesel gelten, wird verkleinert: 16 Park-and-Ride-Anlagen außerhalb der Innenstadt dürfen künftig angefahren werden, obwohl sie eigentlich in der Umweltzone liegen, in der die Fahrverbote gelten.
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