Medizin

Subkutane Infusion von Apomorphin wirksam gegen Parkinsonsymptome

  • Montag, 3. Juli 2017

Amsterdam – Die subkutane Infusion von Apomorphin verkürzt die Off-Phasen von Parkinson-Patienten, also die Phasen mit eingeschränkter Motorik. Das berichtete Regina Katzenschlager vom Sozialmedizinischen Zentrum Ost Donauspital (Wien) auf dem dritten Kongress der European Academy of Neurology (EAN) in Amsterdam.

„Wir konnten nachweisen, dass Apomorphin-Infusionen eine wirksame Behand­lungs­methode für Parkinson-Patienten sind, deren motorische Wirkschwankungen durch andere Therapien nicht mehr ausreichend kontrolliert werden können“, fasste sie die Ergebnisse der Toledo-Studie zusammen.

Patienten aus 23 Zentren in sieben Ländern erhielten im Rahmen der Studie über zwölf Wochen die subkutane Apomorphin-Infusion, eine Kontrollgruppe Kochsalzinfusion als Placebo. Durch die Apomorphin-Infusion wurden die Off-Phasen laut Arbeitsgruppe deutlich verkürzt und eine wesentliche Verlängerung der On-Phasen ohne störende Überbewegungen erreicht. Die Wirkung der Infusion wurde auch von den Patienten in der Apomorphin-Gruppe als besser wahrgenommen als in der Placebo-Gruppe.

„Die Behandlung erwies sich als gut verträglich. Wir konnten keine unerwarteten Nebenwirkungen feststellen. Die Studienergebnisse sollten uns dazu ermutigen, Parkinson-Patienten mit ausgeprägten Wirkschwankungen diese effektive, aber bislang zu selten angewandte Therapie zu verschreiben“, sagte Katzenschlager auf dem Kongress.

hil

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