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Suchtberatung warnt vor Notlage: „prekäre Finanzierung“

  • Donnerstag, 10. November 2022
/buravleva_stock, stock.adobe.com
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Hamm – Viele Suchtberatungsstellen ringen nach Einschätzung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen mit bedrohlichen finanziellen Engpässen. „Das Thema der prekären Finanzierung brennt immer mehr“, sagte DHS-Geschäftsführerin Christina Rummel heute zum bundesweiten Aktionstag Suchtberatung.

Eine weitere Verschärfung dieser Notlage müsse abgewendet werden, forderte sie. Die bundesweit rund 1.300 Suchtberatungsstellen erreichen laut Deutscher Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) jährlich mehr als eine halbe Million abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen.

Das Suchthilfesystem in Deutschland sei breit aufgestellt. Zu den Stärken der kostenfreier Suchtberatung gehöre der „bedingungslose und niedrigschwellige Zugang“, betonte Rummel. Das gelte es zu sichern, denn der Beratung komme eine „wegweisende Brückenfunktion für Menschen mit Suchtproblemen“ zu.

Die Suchtberatungsstellen stehen aber aus Sicht der Hauptstelle in Hamm vor existenziellen Herausforde­rungen. Die Kernbotschaft des Aktionstags laute daher diesmal „Wir sind für alle da – noch“. Den Aktionstag organisiert die DHS, Schirmherr ist der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert.

Die DHS geht von rund drei Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren aus, die alkoholabhängig sind oder Alkohol in missbräuchlichen Mengen konsumieren. Außerdem seien bis zu 1,9 Millionen Personen medi­kamentenabhängig, weit mehr als vier Millionen Menschen abhängig von Tabak. Hinzu kommen Hunderttau­sende Menschen, die von illegalen Drogen abhängig sind.

dpa

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