Südkorea rückt wegen Omikron von Coronastrategie ab

Seoul – Südkorea rückt wegen steigender Infektionszahlen aufgrund der Omikron-Variante von seiner vielgerühmten Strategie zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2 ab.
Die Strategie, die auf umfangreiche Tests und eine möglichst lückenlose Kontaktverfolgung setzt, sei „aufgrund begrenzter Ressourcen“ nur noch schwer umzusetzen und habe zu hohe „soziale und wirtschaftliche Kosten“, sagte der ranghohe Gesundheitsbeamte Sohn Young Rae heute.
Südkorea hatte die erste Coronawelle im Frühjahr 2020 rasch unter Kontrolle bekommen und wurde mit seiner Strategie „Nachverfolgen, testen, behandeln“ zum weltweiten Vorbild im Kampf gegen das Virus.
Die hochansteckende Omikron-Variante hat nun aber auch in Südkorea zu einem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen geführt. Gestern wurde ein Rekordwert von mehr als 49.500 Neuinfektionen verzeichnet. Binnen einer Woche hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.
Darum soll nun schrittweise eine neue Strategie in Kraft treten. Die Behörden sollen ihre Ressourcen auf Risikogruppen konzentrieren, wie der Gesundheitsbeamte sagte. Das Ziel sei nun, vor allem besonders gefährdete Menschen zu testen und zu behandeln, um unter anderem einen Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern.
Menschen ab 60 Jahren sollen den Angaben zufolge bei Coronatests künftig bevorzugt werden. Wer positiv getestet wird, aber keine Symptome
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