Ausland

Südkorea vereinfacht Quarantäneregelungen

  • Donnerstag, 10. Februar 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Ahn Young-joon
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Ahn Young-joon

Seoul – Angesichts galoppierender Infektionszahlen hat Südkorea die Quarantäne- und Behandlungs­rege­­lungen für Coronainfizierte stark vereinfacht. Seit heute sind nachweislich infizierte Menschen bis 60 Jahre, die nur milde bis keine Krankheitssymptome haben, allein für die Überwachung ihres Gesundheits­zustands verantwortlich, wenn sie in häuslicher Quarantäne sind.

Die Behörden kümmern sich vorrangig um die Betreuung von COVID-19-Patienten, wenn sie Vorerkran­kungen haben oder älter als 60 Jahre sind. Das Gesundheitssystem soll auf diese Weise weiter entlastet werden.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden am Vortag erstmals seit dem Beginn der Pandemie mehr als 50.000 Neuinfektionen an einem Tag erfasst – die Gesamtzahl stieg demnach um 54.122. Durch die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 hatten sich in Südkorea die Fallzahlen in den vergangenen zwei Wochen fast vervierfacht.

Die Regierung begann in diesem Monat damit, beim Umgang mit Corona mehr auf eigenständige Kon­trolle und die Behandlung von Zuhause zu setzen. Omikron ist inzwischen auch in Südkorea zur vor­herrschenden Variante geworden. Sie gilt zwar als hochansteckend, aber milder im Verlauf.

Infizierte Personen, die zuhause bleiben, müssen nun von sich aus einen Arzt konsultieren, wenn sich ihr Zustand verschlechtert.

Bislang hatte es Kontrollanrufe durch die Behörden gegeben. Zudem wurden die Regelungen für Men­schen gelockert, die in engem Kontakt mit Infizierten standen. Für die Kontaktpersonen ist die Quaran­täne nicht mehr zwingend erforderlich, sofern sie vollständig geimpft ist.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag heute in Südkorea mit seinen rund 52 Millionen Einwohnern laut weltwei­ten Erhebungen bei 542,1. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Menschen rech­nerisch mit dem Virus angesteckt haben. Deutschland kommt auf eine Inzidenz von etwa 1.465.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung