Vermischtes

System zur Abwehr gefälschter Medikamente besteht Praxistest

  • Donnerstag, 23. Mai 2013

Berlin – Das securPharm-System zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen hat den ersten Praxistest bestanden. Das teilte die aus Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH), Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa), Großhandelsverband PHAGRO sowie ABDA - Bundes­vereinigung deutscher Apothekerverbände bestehende securPharm-Initiative heute mit. Demnach wurden im Rahmen des Testbetriebs, an dem mehr als 280 Apotheken und 24 Pharmaunternehmen mitwirkten, mehr als 3,5 Millionen Arzneimittelpackungen gekennzeichnet und circa 30.000 Packungen erfolgreich verifiziert.

Beim securPharm-System individualisieren Arzneimittelhersteller die Produktver­packungen durch einen aufgedruckten Data-Matrix-Code, der eine individuelle Nummer enthält. Diese wird in einer gemeinsamen Hersteller-Datenbank gespeichert und bei der Produktabgabe in der Apotheke abgeglichen.

Laut Angaben der Initiative war das System im Rahmen des fünfmonatigen Testbetriebs zu 99,5 Prozent der Zeit verfügbar. Zudem habe sich gezeigt, dass sich die Verifizierung mit wenig Zeitaufwand in den Arbeitsalltag der Apotheker integrieren lasse. „Damit haben wir ein sicheres, einfach handhabbares und preiswertes System geschaffen, das die hohe Sicherheit der legalen Vertriebskette noch weiter verbessert“, betonte securPharm-Vorstandssprecher Reinhard Hoferichter.

Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung der EU-Richtlinie gegen Arzneimittel­fälschungen. Bis 2017 soll das System flächendeckend etabliert werden. Ab dann muss laut der 2011 verabschiedeten EU-Fälschungsrichtlinie jede Arzneimittelpackung auf Echtheit geprüft werden können.

hil

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