Tarifeinigung zwischen Verdi und AWO Pfalz

Berlin – Verdi hat sich im Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Pfalz auf deutliche Lohnsteigerungen in der Pflege verständigt.
Der neue Tarifvertrag sieht 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, ab Juli dieses Jahres bei einer Laufzeit von zwölf Monaten vor. Das teilte die Gewerkschaft mit.
Für Erzieher- und Sozialarbeiterinnen und ihre männlichen Kollegen soll in einem ersten Schritt das Tarifergebnis der Aufwertungsrunde übernommen werden, das Verdi im vergangenen Jahr für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst erreichen konnte.
Dies bedeutet bei Vollzeitkräften je nach Eingruppierung eine monatliche Zulage zwischen 130 und 180 Euro. Nach Abschluss der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst werden für dieses Arbeitsfeld die Verhandlungen fortgesetzt.
„Die AWO Pfalz hat verstanden, dass sie Beschäftigte am besten halten und gewinnen kann, wenn sie als Arbeitgeberin attraktiver wird und gute Bedingungen schafft“, sagte Sylvia Bühler, Verdi-Bundesvorstandsmitglied und Leiterin des Fachbereiches Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft.
Bühler bezeichnete das Ergebnis als „richtungsweisend“. Es solle anderen Arbeitgebern als Beispiel dienen.
Die AWO Pfalz beschäftigt 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 26 Einrichtungen der stationären und ambulanten Seniorenhilfe und -pflege. Hinzu kommen unter anderem Schuldner- und Migrationsberatungsstellen sowie Hilfsangebote für arbeitslose Jugendliche.
Für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gelten vorerst die Tabellen des Tarifvertrages des öffentlichen Dienstes (TVöD). Erfolgt dort eine Einigung, kommen die AWO Pfalz und Verdi wieder zusammen, um über eine Übernahme des Tarifergebnisses zu verhandeln.
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