Tarifverhandlungen mit BG Kliniken: Marburger Bund verstimmt
Berlin – Die zweite Verhandlungsrunde um einen neuen Tarifvertrag für Ärzte zwischen Marburger Bund (MB) und BG Kliniken ist gestern ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die BG-Kliniken hatten laut MB eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um 3,5 Prozent verteilt auf 30 Monate angeboten. Der MB bezeichnete das Angebot als „peinlichen Rückfall in traditionelle Verhaltensmuster“.
„Die diesjährigen Abschlüsse des Marburger Bundes in anderen Tarifbereichen haben bei zum Teil wesentlich kürzerer Laufzeit ein Gesamtvolumen von jeweils über fünf Prozent“, hieß es vom MB heute. Das Angebot der BG-Kliniken passe nicht zu deren Ankündigung, ein konstruktives Angebot vorzulegen, das als Grundlage für die weiteren Verhandlungen aufgefasst werden könne.
Der MB kritisierte heute, die BG-Kliniken setzten sich „überhaupt nicht mit der Forderung des Marburger Bundes auseinander, die Vergütung für Nachtarbeit zu verbessern, und negieren die massiv gestiegene Arbeitsbelastung in den Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung“.
„Wir erwarten jetzt von der Arbeitgeberseite, dass sie sich nicht nur bewegt, sondern in der nächsten Runde ein wertschätzendes Angebot macht, das die Realität in den BG-Kliniken beachtet und dem Vergleich zu anderen Klinikträgern standhält“, sagte MB-Verhandlungsführer Rolf Lübke.
Der MB fordert in dieser Tarifrunde eine lineare Anpassung der Gehälter um 5,9 Prozent sowie die Anhebung des Nachtzuschlages für Vollarbeit und Bereitschaftsdienst in der Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr auf 40 Prozent des individuellen Stundenentgelts.
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