Tarifrunde Diakonie Niedersachsen: Gewerkschaften wollen sechs Prozent mehr Gehalt
Berlin – Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben im Vorfeld der Tarifrunde Diakonie für Niedersachsen gemeinsam ihre Forderungen definiert. Das teilte der MB Niedersachsen heute mit.
Demnach verlangen sie für die rund 35.000 Beschäftigten der Diakonie, die im Krankenhaus, der Behindertenhilfe, im Altenheim, einer Kita oder der Jugendhilfe arbeiten, 6 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro. Auszubildende sollen nach Wunsch der Gerwerkschaften 100 Euro mehr im Monat und einen Anspruch auf 30 Tage Urlaub erhalten. Darüber hinaus sollen Begrenzungen und Zuschläge die Belastung aus der Arbeit im Schichtsystem besser honorieren.
„Obwohl die Tarifverhandlungen erst im Dezember starten, wollen wir zu Beginn schon ein sichtbares Zeichen setzen“, sagte Torsten Rathje, ver.di-Vertrauensmann im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg.
Auch Ärzte seien in diakonischen Häusern einer erheblichen Arbeitsverdichtung ausgesetzt, sagte Hans Martin Wollenberg, Landesvorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. Die Vergütung müsse deshalb dringend erhöht werden. „Wir halten es für selbstverständlich, dass im Rahmen der Tarifverhandlungen dann auch drängende Fragen insbesondere der Überstunden und Dienstbelastungen geklärt werden.“
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