Vermischtes

„Tatort“-Star Liefers und seine Sicht auf das Impfen

  • Freitag, 8. Oktober 2021
Schauspieler Jan-Josef Liefers. /picture alliance, Rolf Vennenbernd
Schauspieler Jan-Josef Liefers. /picture alliance, Rolf Vennenbernd

Berlin – Der Schauspieler Jan Josef Liefers (57) hat ein kurzes Praktikum auf einer COVID-19-Intensivsta­tion absolviert und sich anschließend grundsätzlich positiv über Impfungen gegen das Virus geäußert. Einen Impfaufruf lehn­te er aber ab.

„Ich befürworte die Impfung Erwachsener, absolut klarer Fall. Aber ich gebe keine medizinischen Rat­schlä­­ge, ich erzähle hier nur meine Geschichte“, schreibt der „Tatort“-Star heute in einem Namensarti­kel für die Bild-Zeitung. Die Entscheidung liege bei jedem selbst. Eine Impfpflicht dürfe nicht „von Dritten durch Hintertüren erzwungen werden“.

Im April hatte Liefers zusammen mit rund 50 prominenten Film- und Fernsehschauspielern mit einer groß­angelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen die Coronapolitik von Bund und Ländern kritisiert. Die teils ironisch-satirischen Wortbeiträge hatten eine Debatte über die Verhältnis­mäßigkeit der Coronamaßnahmen, aber auch harsche Kritik ausgelöst.

Die in Sozialen Netzwerken als „Doc Caro“ bekannte Ärztin Carola Holzner rief die Schauspieler dazu auf, mal eine Schicht im Krankenhaus oder im Rettungsdienst zu übernehmen. Liefers kündigte daraufhin an, bei der Gegenaktion #allemalneschichtmachen mitzumachen.

Jetzt schreibt der 57-Jährige, auf der Intensivstation befänden sich sieben Patienten. Alle müssten beat­met werden – alle seien nicht geimpft und dem Tod näher als dem Leben. Alle seien jung, von 28 bis 48 Jahre alt.

„Auch die beiden hochschwangeren Frauen, deren Kinder per Not-OP geholt wurden und leben, während die Mütter es nicht geschafft haben, wie ich inzwischen weiß.“

Liefers schildert eindrücklich den Aufwand bei Versorgung und Pflege: „Es ist harte Arbeit“. Ärzte und Pfleger seien sich alle einig: „Keiner wäre hier mit Impfung“.

kna

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