Tausende Malariapatienten in Uganda ohne Behandlung
Kampala – In Uganda sind Tausende Malariapatienten von einer effektiven Behandlung ausgeschlossen. Ein Grund dafür sind „exorbitant hohe“ Medikamentenpreise, wie die Wochenzeitung The East African unter Berufung auf eine aktuelle Studie der Organisation HEPS-Uganda berichtet.
Vor allem in ländlichen Regionen des ostafrikanischen Landes fehlen demnach öffentliche Kliniken oder es kommt häufig zu Arzneimittelengpässen. „Die Hälfte der Bevölkerung ist im Falle einer Malariatherapie auf Privatkrankenhäuser angewiesen, die sich die Betroffenen nicht leisten können“, wird der zuständige Koordinator in Ugandas Gesundheitsministerium, Jimmy Opigo, zitiert. „Wir müssen die Preise senken. Denn wenn man die Behandlung hinauszögert, verschlimmert sich die Krankheit.“
Grobe Versäumnisse gibt es laut Bericht bei der Preissetzung für Medikamente. Nach Behördenangaben werden diese zu 70 Prozent vom Staat gefördert und dürften nicht mehr als einen US-Dollar pro Packung kosten. Doch Kliniken verkauften die Tabletten teils zu völlig überhöhten Preisen.
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