Ärzteschaft

TeleArzt kommt in Thüringen auch zu Patienten der IKK classic

  • Mittwoch, 8. Mai 2019
/dpa
/dpa

Weimar – Einen Vertrag namens „TeleArzt“ über telemedizinische Leistungen nicht­ärzt­licher Praxisangestellter hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Thüringen mit der IKK classic geschlossen. Der Vertrag umfasst die digitale Übertragung von Diagnosedaten wie Puls, Blutzuckerwert, Gewicht, Blutdruck, Lungenvolumen und Herzfunktion bei Hausbe­suchen durch das Praxispersonal sowie die Möglichkeit, den Arzt über einen Videokanal zuzuschalten.

Die Assistentin erhält dafür eine Telemedizin-Ausrüstung, bei der die Diagnosegeräten mit einem Tabletcomputer gekoppelt sind. Dieser überträgt die gemessenen Werte  über eine datensichere Funkverbindung direkt ins Praxisverwaltungssystem. Die IKK classic ist die zweite Kasse in Thüringen, die sich an dem Vorhaben beteiligt. Seit April 2018 steht es bereits Versicherten der AOK Plus zur Verfügung.

Die KV weist darauf hin, dass das Land Thüringen Praxen unterstützt, die die TeleArzt-Aus­rüstung anschaffen. „Je mehr Patienten eine Praxis mithilfe der digitalen Technik ver­sorgen kann, um so eher lohnt sich die Anschaffung. Mit der IKK classic haben wir hier einen starken Partner gefunden, der uns bei der Einführung telemedizinischer Anwen­dun­gen in die ambulante Versorgung unterstützt“, sagte die KV-Vorstandsvorsitzende Annette Rommel. 

„Der TeleArzt schafft handfeste Vorteile für Patienten und Ärzte. Medizinische Versor­gungs­prozesse werden optimiert, Anfahrtswege und Zeit eingespart und Krankenhausein­wei­sungen vermieden“, sagte Andreas Gärtner, Landesgeschäftsführer der IKK classic in Thüringen. Dank digitaler Anwendungen werde die hausärztliche Betreuung insbeson­dere von Menschen in ländlichen Gegenden erleichtert. Davon profitierten Patienten, Ärzte und Kostenträger gleichermaßen.

KV und Kasse riefen die Politik dazu auf, die notwendige Infrastruktur für telemedizini­sche Versorgungsangebote zu schaffen –  telemedizinische Anwendungen könnten nur dort sinnvoll genutzt werden können, wo schnelles Internet und ein stabiles Funknetz zur Verfügung stünden. „Hier sind das Land und die Kommunen gefordert“, so Kasse und KV.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung