Ärzteschaft

Telematik­infrastruktur: KBV rät Ärzten, nichts zu überstürzen

  • Mittwoch, 2. August 2017
/Volker Witt, stock.adobe.com
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Berlin – Gerade erst hat der Gesetzgeber die Frist um ein halbes Jahr verschoben, bis zu der alle Praxen und Krankenhäuser an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sein müssen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mahnt die Ärzte, nichts zu über­stürzen. Hintergrund sei, dass die Hersteller Druck auf die Praxen ausübten, hieß es.

„Wir sind nicht erfreut davon, wenn es einzelne Anbieter gibt, die in gewisser Weise die Angst schüren und sagen: Wenn Ihr Ärzte jetzt nicht bestellt, dann besteht die Gefahr, dass Ihr auf Kosten sitzen bleibt. Das ist nicht richtig“, betonte Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV. Die Finanzierungsvereinbarung sehe vor, dass alle notwendigen Kosten erstattet werden. Er rät allen, abzuwarten und zu prüfen, welche Ausstattung benötigt wird.

Kriedel wies aber zugleich darauf hin, dass es richtig sei, dass es eine gestaffelte Vergütung gibt. „Von Quartal zu Quartal sinken die Erstattungskosten um zehn Prozent“, sagte er. Das wüssten alle Anbieter. „Wir gehen davon aus, dass entsprechend dieser Finanzierungsvereinbarung Angebote der Hersteller auch dem Arzt vermittelt werden“, so Kriedel.

Er mahnt die Praxisinhaber, keinen Vertrag zu unterschreiben, der nicht vorsehe, dass diejenigen Preise gelten, die dem Lieferquartal vereinbart sind. „Dann könnte die Gefahr bestehen, dass man auf Kosten sitzen bleibt“, erklärte Kriedel. Der KBV-Vorstand geht davon aus, dass Anfang des nächsten Jahres zwei Konnektoren auf den Markt kommen. Derzeit gibt es nur einen einzigen, der noch nicht auf dem Markt verfügbar ist.

may/EB

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