Ärzteschaft

Terminservicestelle erhält weniger Anfragen als erwartet

  • Mittwoch, 20. April 2016
Uploaded: 07.11.2013 17:48:19 by mis
dpa

Hannover – Die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Niedersachsen hat im ersten Quartal ihres Bestehens 15.805 Anrufe erhalten und 4.721 Termine an Patienten vermittelt. Die Mitarbeiter der Servicestelle erhalten jeden Tag Anrufe von durchschnittlich 300 Bürgern. Ein Drittel von ihnen benötigt allgemeine Hinweise zur Terminvermittlung, ein weiteres Drittel wird erfolgreich vermittelt und rund ein Drittel der Anrufer verfügt nicht über die notwendige Überweisung mit dem Überweisungscode.

„Die Terminservicestelle der KV erfüllt ihre gesetzliche Aufgabe. Sie ist allerdings ein Produkt, das der Markt nicht braucht“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Ärzteorganisation, Mark Barjenbruch, heute in Hannover. Ursprünglich sei die KV von rund 5.000 Anrufen pro Tag ausgegangen, also rund 16mal mehr als die Servicestelle jetzt tatsächlich erreichten.

Am häufigsten vermittelt die Servicestelle Termine bei fachärztlichen Internisten (1.452) und Nervenärzten (1.395). Die übrigen 1.874 vergebenen Termine bezogen sich auf alle übrigen Facharztgruppen. „Die Realität sieht so aus, dass sich die Patienten ihren Wunscharzt in ihrer Wunschregion persönlich aussuchen“, sagte Barjenbruch. Daher werde die KV entgegen ihrer ursprünglichen Planung diesen Monat auch keine Online-Terminvermittlung anbieten.

„In medizinisch dringenden Fällen werden die Patienten in der Regel umgehend vom Hausarzt zu einem Facharzt vermittelt. Einer Terminservicestelle bedarf es dafür nicht“, betonte der KV-Chef.

Die gesetzliche Grundlage für die Servicestellen ist das sogenannte Versorgungsstärkungsgesetz. Es hat alle KVen verpflichtet, spätestens seit dem 25. Januar diesen Jahres eine Servicestelle zur Vermittlung von Facharztterminen zu unterhalten.

hil

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