Terrorgefahr: Apotheker ohne Grenzen verlassen Philippinen
Manila/Mindanao – Der deutsche Botschafter auf den Philippinen hat Hilfsorganisationen vor Ort mit Nachdruck gebeten, ihre deutschen Mitarbeiter wegen akuter Terrorgefahr aus Mindanao abzuziehen. Das hat die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen (AoG) mitgeteilt. Sie hat daher ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen abgezogen.
Demnach heißt es bereits seit Längerem, dass Hinweise vorlägen, wonach Ausländer derzeit sehr gefährdet seien und im Fokus von Terrororganisation, wie dem IS-Ableger Abu Sayyaff, stünden. Da gerade Friedensgespräche mit Präsident Rodrigo Duterte gescheitert seien, werden auch Unruhen seitens kommunistischer Rebellen befürchtet.
Ob und wie die Einrichtungen in Mindanao ohne Unterstützung deutscher Einsatzkräfte weiter bestehen bleiben können, werde in den nächsten Wochen geklärt, hieß es von AoG. Die AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach äußerte sich besorgt. „Vor allen Dingen haben die kranken Menschen in Not einen großen Schaden durch diese Situation“, sagte sie. Doch man könne die eigenen Leute nicht gefährden.
AoG ist eine Partnerorganisation der German Doctors, die neben einer Zentralapotheke und einer Ambulanz in Cagayan de Oro zwei Kliniken in Valencia und Buda betreiben, sowie mobile Kliniken und Apotheken in verschiedenen Regionen organisieren.
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