Transplantationsprogramme arbeiten richtlinienkonform

Berlin – Organtransplantationen in Deutschland laufen gesetzeskonform. Dies bestätigten in ihrem aktuellen Bericht die Kontrollgremien der Bundesärztekammer (BÄK), der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und des GKV-Spitzenverbands (GKV-SV) nach der Prüfung der Transplantationszentren, der Vermittlungsstelle (Stiftung Eurotransplant) sowie der Koordinierungsstelle (Deutsche Stiftung Organtransplantation).
Konkret geprüft wurden von der Prüfungs- sowie der Überwachungskommission, ob bei den Angaben der Transplantationszentren für die von Eurotransplant geführte Warteliste die Bestimmungen des Transplantationsgesetzes sowie entsprechender Rechtsverordnungen und Richtlinien eingehalten wurden.
Im jetzt erschienenen Tätigkeitsbericht 2024/2025 geht es um die Programme der Herz-, Lungen-, Leber-, Nieren- und Pankreastransplantationen einschließlich der kombinierten Verfahren der Jahre 2019 bis 2021 (9.169 Transplantationen in diesem Zeitraum).
Insgesamt flossen 58 Transplantationsprogramme in die Auswertung ein. „Unsere Prüfungen ergaben auch diesmal, dass die Vorgaben ganz überwiegend eingehalten werden. Wir haben keine Anhaltspunkte für Manipulationen oder systematische Verstöße gefunden“, sagte Oberstaatsanwalt a. D. Thomas Schwarz, Vorsitzender der Prüfungskommission.
Teil des Tätigkeitsberichts ist auch die Arbeit der unabhängigen Vertrauensstelle Transplantationsmedizin, die Hinweise auf Auffälligkeiten und mögliche Verstöße gegen das Transplantationsrecht entgegennimmt. Dort gingen im Berichtszeitraum 24 Eingaben ein, bei denen es überwiegend um einzelfallbezogene Fragen zur Organspende und möglichem Organhandel sowie um medizinische und verfahrensbezogene Aspekte der Lebendorganspende gehandelt habe, erklärte der Leiter der Vertrauensstelle, Michael Lindemann.
Die Prüfungskommission und die Überwachungskommission kontrollieren regelmäßig im gesetzlichen Auftrag die Tätigkeiten der Vermittlungsstelle und der Koordinierungsstelle sowie verdachtsunabhängig die 127 Transplantationsprogramme der 46 Transplantationszentren in Deutschland. Die bundesweiten Prüfungen und der ständige Dialog mit den Transplantationszentren zeigten fortlaufende Verbesserungen der Prozesse in den Zentren, so die Kommissionen.
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