Triple Win hat geringen Anteil an Pflegekräftevermittlung

Berlin – Am 31. Oktober 2021 gab es 236.000 sozialversicherungspflichtig Pflegekräfte in Deutschland mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Das Programm „Triple Win“ zur internationalen Anwerbung von Pflegekräften hat daran offenbar nur einen geringen Anteil: Laut der Antwort sind im Rahmen des Programms bislang 3.395 Fachkräfte in Deutschland vermittelt worden. Es handelt sich um Pflegefachkräfte aus Bosnien und Herzegowina, von den Philippinen, aus Serbien und Tunesien.
„Triple Win“ ist ein Gemeinschaftsprogramm der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung und der Bundesagentur für Arbeit. Rund 76 Prozent der Fachkräfte wurden den Angaben zufolge in Krankenhäuser vermittelt, rund 22 Prozent in die Altenpflege. Der Anteil an Pflegekräften, die in die ambulante Pflege vermittelt wurden, lag bei einem Prozent.
In Vietnam sind in den Jahren 2020 und 2021 168 junge Menschen für eine Pflegeausbildung in Deutschland angeworben worden, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Zudem wurden Absprachen zur Vermittlung von Pflegekräften aus Indonesien, Indien und Jordanien über das Programm „Triple Win“ unterzeichnet.
Diese Fachkräfte werden wegen der nötigen Vorlaufzeiten aber voraussichtlich erst ab Ende 2022 in Jobs vermittelt. Auf Wunsch Serbiens würden keine Pflegekräfte von dort mehr für das Programm „Triple Win“ rekrutiert, berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort. Allerdings liefen Gespräche mit Brasilien über die Vermittlung von Pflegekräften.
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