Umfrage in Bayern zur Termintreue bei Psychotherapeuten

München – Eine Umfrage unter Psychotherapeuten zur Termintreue der Patienten startet heute die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayerns. Gerade bei den psychothera­peutischen Sitzungen seien Terminausfälle kaum zu kompensieren, so der Vorstand der KV. Die Umfrage solle klären, inwiefern sich Patienten an die vereinbarten Termine halten. Sie läuft bis zum 6. Juni, Mitte Juni will die KV Ergebnisse vorstellen.

Befragungen zur Termintreue der Patienten hatte die KV Bayerns bereits Ende 2013 unter allen ihren Mitgliedern initiiert. Ein Ergebnis damals: Fast jeder fünfte Teilnehmer an der Umfrage berichtete von 10 bis 15 Prozent an Terminausfällen. Bei rund der Hälfte der ausgefallenen Termine sagten die Patienten vorher nicht ab.

„Aus unserer Sicht müssen solche Ergebnisse mit berücksichtigt werden, wenn es um die Garantie kurzer Wartezeiten für Termine bei Haus- und Fachärzten sowie Psycho­therapeuten geht. Die Terminausfälle stellen nicht nur einen wirtschaftlichen Verlust für den Praxisinhaber dar, sondern sorgen auch dafür, dass Termine für andere Patienten blockiert werden“, hieß es aus dem KV-Vorstand. Er appellierte an die Krankenkassen und die Politik, die Versicherten zu mehr Eigenverantwortung und einem schonenden Umgang mit den Ressourcen im Gesundheitswesen aufzufordern.

Bei der Diskussion um Wartezeiten für Termine sei außerdem wichtig, dass oft besondere Terminwünsche seitens der Patienten eine kurzfristige Terminvergabe erschwerten oder sogar unmöglich machten, betonte der KV-Vorstand.

hil