Umfrage: Vielen läuft die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu langsam

Berlin – Die Digitalisierung des Gesundheitssystems geht vielen Menschen in Deutschland nicht schnell genug. Wie der Digitalverband Bitkom heute mitteilte, halten 89 Prozent Maßnahmen wie die elektronische Patientenakte oder das E-Rezept für „grundsätzlich richtig“ – für sieben von zehn Menschen (72 Prozent) läuft die Digitalisierung aber zu langsam.
Die meisten Befragten (77 Prozent) meinten auch, Deutschland hinke hier international hinterher. Für Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder ist die „jahrelange Stagnation“ im Gesundheitswesen mittlerweile überwunden.
„Mit dem Digitalgesetz und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz wurden in der verkürzten Legislaturperiode zwei bedeutende Projekte umgesetzt“, erklärte er zu der heute startenden Digital Health Conference in Berlin.
Wenn Deutschland die Potenziale der Digitalisierung noch besser nutze, könne das Gesundheitssystem „trotz aller Herausforderungen leistungsfähig und bezahlbar bleiben“.
Zum 15. Januar komme die elektronische Patientenakte (ePA) für 70 Millionen Versicherte, erläuterte Rohleder: „Sie ist das Herz der Digitalisierung im Gesundheitswesen und wird die Behandlung von Patienten dramatisch verbessern.“ Es sei „das bisher größte Projekt der Digitalisierung in Deutschland.“
Für die Studie im Auftrag von Bitkom wurden 1.140 Menschen ab 16 Jahren befragt. Sie ist den Angaben zufolge repräsentativ.
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