Politik

Umsatz bei Antikrebsmitteln in fünf Jahren um 84 Prozent gestiegen

  • Donnerstag, 6. August 2020
/picture alliance, HPIC, Stringer
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Frankfurt – Der Umsatz mit antineoplastischen Arzneimitteln ist in Deutschland im Fünf-Jahres-Zeitraum von 2015 bis Ende 2019 um 84 Prozent gestiegen. Das geht aus einer neuen Analyse des Statistikdienstleisters IQVIA hervor.

Besondere Bedeutung haben demnach die monoklonalen Antikörper. Von ihnen sind mittlerweile mehr als 90 zugelassen. Die Auswertung bezieht sich auf den Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers, bezieht also keine Rabatte mit ein.

Im ambulanten Behandlungssektor macht der Zuwachs 94 Prozent aus, im stationären Bereich 62 Prozent. Die Mengenentwicklung nach Zähleinheiten lag in der Klinik zwi­schen 2015 und 2019 im mittleren einstelligen Bereich, während sie im ambulanten Sektor zweistellig ausfällt.

„Letztere spiegelt auch die gestiegenen Möglichkeiten der ambulanten Krebstherapie wider“, interpretiert das Unternehmen diese Entwicklung.

Bei den Umsatzzahlen nehmen die monoklonalen Antikörper mit fast der Hälfte Markt­anteil (46 Prozent) die Spitzenposition ein. An zweiter Stelle folgen die Proteinkinase­inhibitoren mit 25 Prozent Marktanteil.

Betrachtet man die abgegebenen Zähleinheiten, fällt das Ranking deutlich anders aus: Monoklonale Antikörper machen hier nur drei Prozent der abgegebenen Einheiten aus, Proteinkinaseinhibitoren hingegen 37 Prozent.

Nach dem Auslaufen der Patente von Originalpräparaten gibt es bei Stand Juli 2020 zu drei onkologischen monoklonalen Antikörpern Biosimilars: Rituximab, Trastuzumab und – seit Juli 2020 – Bevacizumab.

hil

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