Umweltbundesamt fordert schärfere Regeln gegen Lärm von Autos und Motorrädern
Berlin – Das Umweltbundesamt (UBA) fordert strengere Regeln gegen den Lärm von Motorrädern und Autos. „Die EU sollte die Geräuschprüfung bei der Typzulassung von Motorrädern und Personenkraftwagen verschärfen“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger der taz.
Notwendig seien Lärmgrenzwerte auch für Geschwindigkeiten über 80 Kilometer pro Stunde sowie für alle Motordrehzahlen. Das Kraftfahrtbundesamt müsse zudem seine vorhandenen Handlungsspielräume nutzen, verlangte Krautzberger. So könnten zu laute Fahrzeuge und Bauteile aus dem Verkehr gezogen werden.
Neben den behördlichen Prüfungen bei ungefähr 50 Kilometern pro Stunde ist derzeit eine zusätzliche Geräuschprüfung bei 20 bis 80 Kilometern pro Stunde zu bestehen. Dies allerdings wird nicht von den Behörden selbst geprüft – die Hersteller müssen nur bescheinigen, dass sie diese Vorschriften einhalten.
Einem früheren Bericht der taz zufolge bauen Unternehmen Motorräder und Autos extra so, dass sie lauter sind, als zum Fahren nötig wäre. Die Unternehmen bestätigten der Zeitung, dass sie in den Auspuff mehrerer Modelle Klappen einbauen. Diese dienten dazu, den Lärm bei den im Zulassungstest geprüften Drehzahlen zu verringern. Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten seien die Fahrzeuge aber lauter. Denn viele Kunden legten Wert auf eine möglichst hohe Lautstärke.
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