Ausland

UN besorgt über Zwangs­sterilisationen in Südafrika

  • Mittwoch, 26. Februar 2020

Pretoria – Die Vereinten Nationen (UN) haben „mit Sorge“ auf Vorwürfe von Zwangsste­rilisa­tionen in südafrikanischen Kliniken reagiert. Der Bericht der staatlichen Gleich­stellungs­kom­mis­si­on beschreibe „schreckliche Diskrimi­nie­rung, Misshandlung und Menschenrechts­verletzungen von mindestens 48 Frauen auf­grund ihrer HIV-Infektion, ihrer Ethnie und ihres Geschlechts“, teilte das UN-Informations­zentrum in Pretoria mit.

Die staatliche Kommission für Geschlechtergleichheit hatte zu Wochenbeginn Vorwürfe ge­gen 15 öffentliche Krankenhäuser in den Provinzen Gauteng und KwaZulu-Natal erhoben.

Dutzende HIV-positive Mütter sollen dort zu Sterilisationen „gezwungen“ oder „genötigt“ worden sein. Einigen habe man die Einwilligung zu dem Eingriff unmittelbar nach der Geburt abgerungen oder inmitten „extremer Geburtswehen“.

Laut UN verletzen Zwangssterilisationen „Menschenrechte und medizinische Ethik“ und sind damit mit Folter zu vergleichen. Das UN-Büro in Pretoria begrüßte die Tatsache, dass das südafrikanische Gesundheitsministerium Ermittlungen aufgenommen habe.

kna

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