UN: Syriens Regierung muss Versorgung mit Medikamenten erlauben
Genf - Der UN-Sonderbeauftragte für Syrien hat die dortige Regierung aufgefordert, die Versorgung von Notleidenden in belagerten Gebieten mit dringend benötigten Medikamenten nicht weiter zu behindern. Das Gesundheitsministerium in Damaskus verweigere UN-Helfern die Erlaubnis für Transporte von Antibiotika, Schmerzmitteln, Vitaminpräparaten und anderen Medikamenten, sagte Staffan de Mistura vor Reportern in Genf.
Dies sei ein Verstoß gegen internationales Recht, betonte de Mistura. Zugleich berichtete er von „bescheidenen, aber realen“ Fortschritten bei der Versorgung schwer erreichbarer und belagerter Städte und Regionen mit Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern. Insgesamt hätten in solchen Gebieten in letzter Zeit 550.000 Menschen versorgt werden können, davon 220.000 in eingekesselten Orten.
Zudem hätten gestern 515 Verletzte oder Kranke aus solchen Gegenden herausgebracht werden können. Allerdings seien sechs von 18 belagerten Gebieten für Helfer noch immer nicht erreichbar. In dem Bürgerkriegsland gilt seit Ende Februar eine Waffenruhe, die in letzter Zeit jedoch immer wieder gebrochen wurde.
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