Ausland

UNAIDS-Chefin verlangt neue Dynamik im Kampf gegen HIV und Aids

  • Donnerstag, 3. Juni 2021
Winnie Byanyima/ picture alliance, SALVATORE DI NOLFI
UNAIDS-Direktorin Winnie Byanyima. /picture alliance, SALVATORE DI NOLFI

Genf – Der Kampf gegen die Coronapandemie muss auch die weltweiten Anstrengungen zum Besiegen von HIV-Infektionen und Aids beflügeln – das fordert die Chefin des UN-Programms für den Kampf gegen Aids, Winnie Byanyima.

„Die COVID-Pandemie hat den Politikern vor Augen geführt, wie verletzlich wir alle sind, wie das Wirt­schaftsleben zum Stillstand gebracht werden kann, wie Menschen sterben“, sagte Byanyima der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen nun auch neue Dynamik beim Kampf gegen Aids entwickeln.“

Byanyima ist Exekutivdirektorin von UNAIDS. Das UN-Programm wollte heute einen Bericht vorlegen, aus dem hervorgeht, dass weitere Anstrengungen nötig sind, um das erklärte Ziel, die HIV-Pandemie bis 2030 zu besiegen, auch zu erreichen.

„Wir haben (in der Coronapandemie) bewiesen, dass die Wissenschaft in kürzester Zeit Lösungen hervor­bringen kann, und wir haben bewiesen, dass Regierungen Ressourcen aufbringen können“, sagte Bynayima. Sie sei deshalb vorsichtig optimistisch, dass dies auch zur Beendigung der HIV-Pandemie mög­lich sei.

Es ist 40 Jahre her, dass die US-Gesundheitsbehörde CDC erstmals über die damals mysteriöse Immun­schwächekrankheit berichtete (5.6.1981).

Kommende Woche wollen die Vereinten Nationen in New York bei einem Aids-Gipfel einen neuen Spen­denaufruf starten. In den vergangenen 40 Jahren sind fast 35 Millionen Menschen an Komplikationen durch Aids gestorben.

„Jedes dieser Leben zählt, so, wie die Leben zählen, die wir durch COVID verloren haben“, sagte Bynayima. Durch das Ende 2019 entdeckte Coronavirus SARS-CoV-2 starben nach Zahlen der Weltge­sund­heitsorganisation (WHO) bisher rund 3,6 Millionen Menschen.

dpa

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