Ärzteschaft

Ungültige elektronische Gesundheitskarten verursachen in Praxen viel Zusatzaufwand

  • Mittwoch, 14. November 2018
/Picture-Factory, stock.adobe.com
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Hannover – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Niedersachsen und die Kassen­zahnärztliche Vereinigung des Landes (KZVN) starten eine gemeinsame Informationskampagne, um Patienten darauf aufmerksam zu machen, die gültigen elektronischen Gesundheitskarten (eGK) zu nutzen.

„Uns berichten regelmäßig Praxen, dass etliche Patienten mit einer ungültigen Karte in die Praxis kommen“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Mark Barjenbruch heute in Hannover. In Praxen, die bereits an die neue Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen seien, löse das Einlesen der alten Karten aber eine Fehlermeldung aus.

Nach Angaben der Krankenkassen haben praktisch alle Versicherten bereits eine neue, sogenannte G2-Karte erhalten. Das heißt aber offenbar nicht, dass die Versicherten diese auch nutzen. Denn etliche G1-Karten laufen nach ihrem sichtbaren Gültigkeitsdatum auf der Rückseite erst Ende 2018 aus. Sie werden deswegen von den Versicherten noch in der Praxis vorgelegt, können aber nicht eingelesen werden.

„Und das passiert nicht nur vereinzelt, sondern leider sehr häufig. Leidtragende sind die Praxen, bei denen durch die unlesbaren Karten Aufwand entsteht“, sagte Jürgen Hadenfeldt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZVN. Gesundheitskarten der zweiten Generation (G2) sind gültig, mit diesen Karten kann der elektronische Datenabgleich erfolgen. Das „G2“ befindet sich oben rechts auf der Vorderseite der Karte.

Ist die Karte abgelaufen, muss die Praxis die Behandlung laut der KV in Rechnung stellen, wenn der Patient nicht innerhalb von zehn Tagen eine gültige Karte nachreichen kann. In den Informationen für Arzt- und Zahnarztpraxen werden Patienten darüber informiert, was sie zu tun haben, wenn ihre eGK ungültig ist. Sie sollten zunächst prüfen, ob die Krankenkasse ihnen bereits eine Gesundheitskarte der zweiten Generation zugestellt hat und die Kasse andernfalls sofort kontaktieren.

hil

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