Ärzteschaft

Uniklinik-Chef warnt vor Sorglosigkeit gegenüber Corona

  • Donnerstag, 3. Juni 2021
/RoMiEg, stock.adobe.com
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Dresden – Trotz Rückgangs der Coronazahlen mahnt der Medizinische Vorstand des Dresdner Universitäts­klinikums, Michael Albrecht, zur Vorsicht bei Lockerungen. „Einem kompletten Verzicht auf das Tragen von Mund- und Nasenschutz oder Massenveranstaltungen stehe ich sehr kritisch gegenüber“, sagte der Intensivmediziner den Dresdner Neuesten Nachrichten heute.

Dazu seien noch zu wenige Menschen geimpft. „Und wir wissen zu wenig über die Infektiosität neuer Mutanten“, betonte der Experte. Nur wenn die Zahl der Neuinfektionen und Belegung der Krankenhaus­betten im Blick behalten und bei Veränderungen „beherzt“ agiert werde, könne eine Welle wie zum Jahreswechsel vermieden werden.

Laut Albrecht kann die Zahl der Neuinfektionen im Sommer womöglich gegen Null tendieren. Das aber sollte „niemanden dazu verleiten, sorglos zu werden und alle Tugenden der letzten Monate über Bord zu werfen“, warnte er. „Allein die verschiedenen Mutanten, die auch vor unseren Grenzen nicht Halt machen werden, mahnen uns zu größter Vorsicht.“

Das Virus werde noch lange präsent sein, sagte er. Ob es wie andere Infektionskrankheiten ausgerottet werden könne, sei schwer zu sagen.

„Wahrscheinlicher ist, dass es sich über die Jahre abschwächen wird.“ Das bedeute wiederholte Impfungen und Einhalten der bekannten Hygieneregeln bei höheren Inzidenzen. „Darum werden wir in den nächsten Jahren nicht herumkommen.“

dpa

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