Uniklinikum Gießen-Marburg: Änderungen in der Geschäftsführung
Gießen – Das Uniklinikum Gießen-Marburg bekommt eine neue Leitung. Martin Menger soll nach dem Ausscheiden von Irmgard Stippler Vorsitzender der Geschäftsführung werden, wie das Klinikum am Dienstag mitteilte. Der Aufsichtsrat werde in der kommenden Woche darüber entscheiden. Stippler hatte die Position erst zum 1. Mai 2011 übernommen. Auch die kaufmännische Geschäftsführerin am Standort Marburg, Doris Benz, habe ihr Ausscheiden angekündigt, teilte das Klinikum weiter mit.
Berichte über die drohende Streichung von 500 Stellen an dem privatisierten Universitätskrankenhaus sorgen seit einigen Wochen für Aufregung. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte sich kürzlich hinter die Forderung des Betriebsrates nach einen Moratorium gestellt. Menger betonte, das Klinikum wolle mit der Neuaufstellung weiter daran arbeiten, das Vertrauen unter anderem der Mitarbeiter, Patienten und des Betriebsrates zurückgewinnen.
Zuletzt hatten sich auch sich die Klinikdirektoren der beiden Standorte in die Diskussion eingeschaltet. In einem Thesenpapier zogen die den Erfolg der Privatisierung durch „ein börsennotiertes Unternehmen nach guten Anfangserfolgen“ infrage. Gleichzeitig sehen die Klinikdirektoren in einer möglichen Rückführung der Privatisierung eine Chance, noch größeren Schaden von den Kliniken abzuwenden, die 2006 von der Rhön Klinikum AG übernommen worden waren.
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