Uniklinikum Leipzig: Sonderzahlung und Tariferhöhung für Ärzte

Leipzig – Coronabonus, Tariferhöhung, Freizeitausgleich und Zulagen. Der Marburger Bund (MB) – Landesverband Sachsen und das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) haben sich heute auf einen neuen Haustarifvertrag für Ärzte verständigt. Die Laufzeit soll bis zum 30. Juni 2024 gehen.
Bestandteil der Tarifeinigung sind eine einmalige Coronasonderzahlung in Höhe von 4.500 Euro sowie eine Steigerung der Entgelte um 3,35 Prozent zum 1. September 2023. Damit ziehe der Haustarifvertrag des Universitätsklinikums Leipzig „auch in diesen Punkten mit dem Tarifvertrag Ärzte der Länder gleich“, schreiben Klinikum und Marburger Bund in einer Mitteilung.
Darüber hinaus soll es Zuschlagszahlungen im Falle kurzfristiger Dienstplanänderungen sowie Gehaltssteigerungen in Form von Einmalzahlung und Tariferhöhung geben. Zudem soll ein zusätzlicher Freizeitausgleich bei Überschreitung einer Obergrenze an Bereitschaftsdiensten gewährt werden. Analog zum Tarifvertrag der Ärzte der Länder sollen die Ärzte auch Zulagen für die Arbeit in Schicht- und Wechselschicht erhalten. Weitere Details zu diesen Punkten nannten die Tarifpartner zunächst nicht.
Die Tarifkommission habe neben der kurzfristigen finanziellen Entlastung vor allem auch zugunsten des Gesundheitsschutzes der Ärzte Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen durchgesetzt, sagte Steffen Forner, Geschäftsführer des Marburger Bundes Sachsen. Das umfasse insbesondere die Höhe der Arbeitsbelastung und eine verlässlichere Planbarkeit der Arbeitszeit.
„Mit dieser Tarifeinigung würdigen wir die besonderen Leistungen unserer Ärztinnen und Ärzte“, sagte Christoph Josten, Medizinischer Vorstand und Sprecher des Vorstandes des Universitätsklinikums Leipzig.
Man steigere die Attraktivität als Arbeitgeber weiter, indem man Regelungen schaffe, die zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beitrügen und beispielsweise besondere Flexibilität anerkennen würde, ergänzte Robert Jacob, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1.451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL hat rund 6.000 Beschäftigte, davon etwa 900 Ärzte.
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