Universitätsmedizin Göttingen plant Herz- und Hirnzentrum
Göttingen – An der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) soll für rund 31 Millionen Euro ein neues interdisziplinäres Herz- und Hirn-Forschungszentrum entstehen. Der Wissenschaftsrat habe den entsprechenden Antrag positiv bewertet und eine Förderempfehlung an die Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern ausgesprochen, teilte die UMG gestern mit.
Das „Heart and Brain Center Göttingen (HBCG)“ sei ein bundesweit einmaliges Projekt. Dort sollen Herz-Kreislauf- sowie neurologische und neuro-muskuläre Erkrankungen auch in ihren Wechselwirkungen untersucht werden. Der Baubeginn sei für das Jahr 2018, die Fertigstellung für 2022 vorgesehen. Bund und Land Niedersachsen wollten sich die Kosten teilten.
In dem neuen Zentrum sollen die organübergreifenden Ursachen häufiger Krankheiten des Herz-Kreislauf- und des Nervensystems erforscht werden. Eine vergleichbare Kooperation von kardiovaskulären und neurologischen Forschern gebe es bisher weder im In- noch im Ausland, sagte ein UMG-Sprecher. Ziel sei es, Krankheitsmechanismen zu verstehen sowie Präventions- und Therapieverfahren zu entwickeln.
Aktuell sind nach UMG-Angaben rund 350.000 und damit etwa 40 Prozent aller Todesfälle pro Jahr in Deutschland auf Herz-Kreislauf- sowie auf neurologische und neuro-muskuläre Erkrankungen zurückzuführen.
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