US-Regierung geht gegen Geschlechtsanpassungen vor

Washington – Das US-Gesundheitsministerium will mit weitreichenden Maßnahmen Geschlechtsanpassungen bei Kindern und Jugendlichen deutlich erschweren.
Krankenhäuser dürfen etwa keine solchen Eingriffe mehr an Minderjährigen durchführen, wenn sie an den staatlichen Krankenversicherungsprogrammen Medicaid und Medicare teilnehmen und darüber generell Leistungen abrechnen wollen. Das geht aus einer entsprechenden Mitteilung des Ministeriums hervor.
Während Medicaid für Personen mit geringerem Einkommen geschaffen wurde, widmet sich Medicare Senioren und Menschen mit Behinderungen.
Die Abrechnung von Leistungen über die Programme macht einen wesentlichen Teil der Einnahmen vieler Kliniken aus. Zudem darf künftig der Bundesanteil von Medicaid nicht mehr genutzt werden, um Hormone zur Geschlechtsangleichung und geschlechtsverändernde Operationen zu finanzieren.
Bereits kurz nach dem Start seiner zweiten Amtszeit war US-Präsident Donald Trump per Dekret gegen Geschlechtsanpassungen bei Minderjährigen vorgegangen. Es solle dafür gesorgt werden, dass entsprechende Operationen künftig nicht weiter finanziert, gefördert und anderweitig unterstützt werden.
Die neuen Regeln sollen sogar für US-Bundesstaaten gelten, in denen solche Eingriffe legal sind. Deshalb wird mit einer Klagewelle gegen die neuen Vorschriften gerechnet. Sie treten erst nach einer Reihe öffentlicher Anhörungen in Kraft.
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