Ausland

Mexiko verbietet sogenannte sexuelle Konversionstherapien

  • Montag, 29. April 2024
Demonstrierende im mexikanischen Querétaro im März 2024/picture alliance, Sipa USA, SOPA Images
Demonstrierende im mexikanischen Querétaro im März 2024/picture alliance, Sipa USA, SOPA Images

Mexiko-Stadt – Mexiko hat nach langjährigen Bemühungen von Aktivisten sogenannte sexuelle Konversions­therapien verboten. Der Senat verabschiedete eine Gesetzes­reform, die zwei bis sechs Jahre Freiheitsstrafen für die Durchführung von Praktiken vorsieht, die auf die Änderung der sexuellen Orientierung oder Geschlechts­identität einer anderen Person abzielen.

Bestraft werden soll auch, wer solche Behandlungen finanziert oder erzwingt, wie der Senat nach der Ab­stimmung mitteilte. Die höchsten Strafen sind vorgesehen, wenn Minderjährige von den Behandlungen betroffen sind. Sollten die Eltern beteiligt gewesen sein, soll ein Richter über die Sanktionen entscheiden.

Unter den sogenannten „Konversionstherapien“ werden verschiedene Praktiken zur angeblichen Heilung unter anderem von Homo- und Transsexualität verstanden. Nach Angaben von UN-Experten und Menschenrechtlern fügen diese Praktiken den Betroffenen oft schwere körperliche und seelische Schäden zu.

Die Methoden umfassen demnach unter anderem Zwangs­medikation, Schläge, Isolation und andere Misshand­lungen, die Aktivisten mit Foltermethoden gleichsetzen.

dpa

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