Verdi ruft zu „Aktionsstreik“ an Charité auf
Berlin – Mit einem „Aktionsstreik“ an der Universitätsklinik Charité will die Gewerkschaft Verdi nächste Woche Dienstag Druck im laufenden Tarifstreit machen. Dabei geht es nicht um Geld, sondern um Personalmangel.
Die Beschäftigten erlebten diesen und die „ständige Arbeit in Unterbesetzung“, begründete Verdi heute das Vorgehen. Einschränkungen der Betriebsabläufe seien weniger zu erwarten. Eine Notdienstvereinbarung mit dem Arbeitgeber habe Verdi nicht abschließen können, was sich auf die Beteiligung auswirke.
Verdi plant Aktionen wie eine symbolische Umbenennung des Vorstandsgebäudes in Mitte in „Villa Kunterbunt“. Die Mitarbeiter hätten den Eindruck, der Vorstand male sich die Welt „wie sie ihm gefällt“, hieß es. Auf dem Campus im Wedding wiederum ist eine Prozession angekündigt. Die Gewerkschaft dringt darauf, im Tarifvertrag klarer festzuhalten, wie die Charité bei Unterbesetzung reagieren muss.
Der Konflikt um die hohe Belastung von Schwestern und Pflegern schien vor gut einem Jahr bereits beigelegt. Ein neuer, nun ausgelaufener Tarifvertrag sah personelle Mindestbesetzungen auf Stationen vor, ein Novum bundesweit. Der personelle Zuwachs sollte Entlastung bringen. Die Klinik betont wie schon während der damaligen Verhandlungen, es gebe nicht ausreichend geeignete Kräfte auf dem Arbeitsmarkt.
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