Verdi sagt Warnstreiks an Kliniken in Tübingen und Freiburg ab
Tübingen/Freiburg – Die angekündigten Warnstreiks des Pflegepersonals an den Unikliniken in Tübingen und Freiburg sind von der Gewerkschaft Verdi abgesagt worden. Grund dafür waren die Versuche der Kliniken, die Arbeitsniederlegungen juristisch zu verhindern, wie Verdi heute mitteilte.
„Wir wollten das Risiko nicht eingehen, dass es ein illegaler Streik ist und unsere Bewegung für Entlastung der Pflegekräfte Schaden nimmt“, erklärte die Personalratsvorsitzende am Tübinger Universitätsklinikum, Angela Hauser, die Absage. Man werde aber nicht aufhören, mehr Personal zu fordern. Ihrer Einschätzung zufolge fehlen am Tübinger Klinikum 150 Pflegekräfte. Morgen werde es eine Demo von der Tübinger Uni-Klinik in die Altstadt geben, an der Beschäftigte in der Pause oder ihrer Freizeit teilnehmen können. Hauser erwartet 200 Teilnehmer.
Die Universitätskliniken hatten einstweilige Verfügungen bei den Arbeitsgerichten beantragt mit dem Ziel, die Rechtswidrigkeit der Streiks feststellen zu lassen. „Der Aufruf zum Streik der Auszubildenden ist aus unserer Sicht nicht rechtens, da für Auszubildende noch bestehende Tarifabschlüsse gelten. Hier besteht also noch Friedenspflicht“, erklärte der Sprecher der Freiburger Uni-Klinik. In Tübingen hatte die Klinik ebenfalls inhaltliche und formale Mängel bei der Ankündigung und geplanten Durchführung der Warnstreiks gesehen.
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